Die Genovevahöhle in der Eifel
Die Genovevahöhle ist eine der faszinierendsten Natur- und Kultursehenswürdigkeiten in der Eifel und steht in enger Verbindung mit der sagenumwobenen Landschaft, die auch die Teufelsschlucht beherbergt. Diese Höhle liegt in den steilen Hängen der Elterley. Wenn du den steilen Einstieg in die Genovevahöhle geschafft hast, bietet sich eine beeindruckende Aussicht. Der orange schimmernde Bundsandstein ist besonders bei Sonnenlicht toll. Die Genovevahöhle ist eine große Felsenhöhle mit einer maximalen Breite von etwa 15 Metern und einer Deckenhöhe von 8 bis 10 Metern. Die Höhle hat eine natürliche, stufenartige Erhöhung zur Außenwand hin, die ihr ein imposantes Aussehen verleiht. Nach vorne ist die Öffnung der Höhle groß. Ursprünglich war die Höhle nur schwer zugänglich, und es wird vermutet, dass frühere Bewohner Leitern oder Steighölzer nutzten, um den Innenraum zu erreichen. Balkenlöcher und Auflagen zeugen von dieser Nutzung.
Historische Bedeutung und Legende
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Genovevahöhle bereits in der Altsteinzeit als Schutzraum genutzt wurde. In der Schutthalde vor der Höhle wurden Werkzeuge und Keramikscherben gefunden, die auf eine lange Besiedlungsgeschichte hinweisen. Besonders spannend ist die Verbindung der Höhle zur Legende der heiligen Genoveva von Brabant. Diese mittelalterliche Sage erzählt von der Frau des Pfalzgrafen Siegfried, die fälschlicherweise der Untreue beschuldigt wurde und mit ihrem Sohn in die Wälder floh. Dort fanden sie in der Höhle Zuflucht. Das Leben in der Genovevahöhle war hart. Eine Hirschkuh soll ihnen Milch gespendet haben, bis sie nach Jahren von ihrem reumütigen Ehemann wieder aufgenommen wurden.
Diese romantische Erzählung hat maßgeblich zur Popularität der Höhle beigetragen und ist ein Paradebeispiel für die Verknüpfung von Natur und Mythen in der Eifel. Die Genovevahöhle wurde ursprünglich „Kuttbachhöhle“ genannt, erhielt aber im 19. Jahrhundert ihren heutigen Namen durch die Verbreitung der Genoveva-Legende.
Wie kommst du zur Genovevahöhle?
Am besten erreichst du die Genovevahöhle über den Römerpfad, der sich durch das malerische Butzerbachtal schlängelt. Der Weg ist etwa 9,7 Kilometer lang und führt dich an einigen der schönsten Eifel-Sehenswürdigkeiten vorbei.
- Butzerbachtal: Dieses Tal ist ein echtes Naturjuwel mit seinen Wasserfällen, Wassergumpen und den zwei spektakulären Hängebrücken. Hier fühlt man sich fast wie in einer alpinen Klamm.
- Römersteinbruch: In diesem historischen Steinbruch wurden Sandsteinquader für den Bau der Porta Nigra in Trier gewonnen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Römer die Pützlöcher bearbeitet haben.
- Klausenhöhle: Diese kleine Höhle ist auch ein interessantes Ziel. Im 18. Jahrhundert lebte hier ein Eremit, und der Blick aus dem Höhlenfenster ist einfach fantastisch.
Wissenswert für den Besuch der Genovevahöhle
Beginne deine Tour am Parkplatz am Eingang des Butzerbachtals, in der Nähe der Burg Ramstein. Von dort aus startest du dein Abenteuer auf dem Römerpfad. Die Wanderung zur Genovevahöhle und den anderen Sehenswürdigkeiten ist ideal für alle, die Natur und Geschichte lieben. Du kommst nicht mit dem Auto zur Höhle. Der Eintritt in die Höhle ist kostenlos. Es gibt keine besonderen Öffnungszeiten. Wenn du die Genovevahöhle besuchst, kannst du dir gut vorstellen, wie sie einst als Schutzraum diente, mit einer Aussicht, die sich über das gesamte Tal erstreckt. Die Stufen, die heute zur Höhle führen, wurden im Jahr 1910 von der Ortsgruppe Kordel des Eifelvereins in den Fels gehauen, was den Zugang für Wanderer erleichtert. Hier der Beitrag über das Butzerbachtal, wo du den Link zum Wanderparkplatz findest: –> Butzerbachtal
Genovevahöhle | Details |
---|---|
Lage | Hoch über dem Kylltal, am Südausläufer der „Elterley“ in der Eifel |
Erreichbarkeit | Nur zu Fuß über den Römerpfad erreichbar |
Nächstgelegener Parkplatz | Parkplatz am Eingang des Butzerbachtals, unterhalb der Burg Ramstein |
Wegbeschreibung | Über den Römerpfad, der durch das Butzerbachtal führt und an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbeiführt |
Größe der Höhle | Breite: ca. 15 Meter, Deckenhöhe: 8-10 Meter |
Geschichtliche Bedeutung | Prähistorische, römische und fränkische Funde; Balkenlöcher und Auflagen sind noch erkennbar |
Legendärer Bezug | Verknüpft mit der Legende von Genoveva von Brabant, die hier Zuflucht suchte |
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe | Butzerbachtal, Römersteinbruch, Klausenhöhle |
Kosten | Der Zugang zur Höhle ist kostenlos |
Beste Besuchszeit | Mai bis Oktober |
Dauer der Wanderung | Ca. 3,5 bis 4 Stunden (Rundwanderung über den Römerpfad) |
Mein persönliches Fazit
Die Genovevahöhle ist mehr als nur eine geologische Formation – sie ist ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Legende miteinander verschmelzen. Die beeindruckende Größe der Höhle, ihre mystische Atmosphäre und die Verbindung zur Legende von Genoveva von Brabant machen sie zu einem besonderen Ziel in der Eifel. Der Weg dorthin, der über den Römerpfad durch das malerische Butzerbachtal führt, ist ein Erlebnis für sich und bietet die Gelegenheit, weitere spannende Orte wie den Römersteinbruch und die Klausenhöhle zu entdecken. Für mich ist die Genovevahöhle ein magischer Ort, der zeigt, wie tief verwurzelt Geschichten und Mythen in unserer Landschaft sein können. Wenn du eine landschaftliche tolle Wanderung in der Eifel mit einem spektalären Wanderziel suchst, ist diese Tour ideal.
Weiterführende Links
- gerne besucht, die nahen Irreler Wasserfälle
- ein Eifel Geheimtipp in der Nähe, die Schweineställe
- lohnend ist auch der Felsenweiher
- ähnliche Höhle in Tirol, die Tischoferhöhle
- ebenfalls sehenswerte rote Felsen hat der Altschlossfelsen
Die häufigsten Fragen und Antworten
Die Genovevahöhle befindet sich in der Eifel, hoch über dem Kylltal am Südausläufer der „Elterley“, nahe dem Römerpfad. Sie ist etwa 20 Kilometer von der Teufelsschlucht entfernt und kann über den Römerpfad von Kordel aus erreicht werden.
Am einfachsten erreichst du die Höhle über den Römerpfad, einem rund 10 Kilometer langen Rundwanderweg, der vom Parkplatz am Eingang des Butzerbachtals bei der Burg Ramstein aus startet. Der Weg führt durch das malerische Butzerbachtal und vorbei an weiteren Sehenswürdigkeiten wie dem Römersteinbruch und der Klausenhöhle.
Nein, du kannst nicht direkt mit dem Auto zur Genovevahöhle fahren. Der nächstgelegene Parkplatz befindet sich am Eingang des Butzerbachtals, unterhalb der Burg Ramstein. Von dort aus musst du die Höhle zu Fuß hinauf.
Ja, die Genovevahöhle ist für Wanderer zugänglich und kann besichtigt werden.
Ja, der Zugang zur Genovevahöhle ist kostenlos.
Die Wanderung über den Römerpfad zur Genovevahöhle und zurück dauert insgesamt etwa 3,5 bis 4 Stunden.
In der Nähe der Genovevahöhle liegen weitere interessante Orte wie das Butzerbachtal mit seinen Wasserfällen und Hängebrücken, der Römersteinbruch (wo Steine für die Porta Nigra in Trier gewonnen wurden) und die Klausenhöhle, eine weitere betretbare Höhle.
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