Echternach

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Die Altstadt in Echternach
Die Altstadt in Echternach, Foto: Peter Hermann, Unsplash

Wissenswert über Echternach

Echternach ist eine Stadt im Herzen von Luxemburg, die reich an Geschichte und kulturellen Sehenswürdigkeiten ist. Sie ist die älteste Stadt des Landes und befindet sich in der touristisch attraktiven Region der Kleinen Luxemburger Schweiz. Entdecke diese verlockenden Orte: Echternach liegt an der Sauer, die hier die Grenze zu Deutschland bildet. Daneben liegen die romantischen Orte Berdorf, Consdorf, Bech und Rosport. Die bekannte Teufelsschlucht in Ernzen ist nur wenige Kilometer entfernt.

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Echternach ist die jährliche Springprozession, die am Dienstag nach Pfingsten stattfindet und als UNESCO-Kulturerbe gilt. Diese religiöse Prozession wird seit dem 8. Jahrhundert abgehalten und zieht jedes Jahr tausende Besucher aus der ganzen Welt an. Ebenfalls in Echternach befindet sich die Benediktinerabtei, ein historisches Kloster, das im 7. Jahrhundert gegründet wurde. Das Kloster spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Region und beherbergt heute ein Museum und eine Bibliothek. Die St. Willibrord Basilika ist eine beeindruckende romanische Basilika aus dem 11. Jahrhundert und wurde auf den Ruinen einer älteren Kirche errichtet. Sie ist benannt nach St. Willibrord, der hier begraben ist.

Beaufort Castle ist eine nahegelegene Burg aus dem 11. Jahrhundert, die einst ein wichtiger strategischer Ort war. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Touristen, die sich für die Geschichte der Region interessieren. Du kannst eine Burgruine und das Schloss besichtigen. Das Museum der Schlacht bei Echternach erinnert an die Schlacht bei Echternach im Jahr 1944, bei der amerikanische und deutsche Truppen aufeinander trafen. Es zeigt die Geschichte und die Auswirkungen dieses wichtigen Ereignisses. Das Kulturhuef ist ein kulturelles Zentrum, das sich in einem renovierten ehemaligen Schlachthof befindet. Es bietet Ausstellungen, Konzerte und andere Veranstaltungen an und ist ein wichtiger Treffpunkt für Künstler und Kulturinteressierte.

Die Hohllay-Höhle ist eine beeindruckende Höhle, die im Kalksteinfelsen der Region entstanden ist und einen interessanten Einblick in die Geologie der Region bietet. Sie ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber. Der Naturpark Mëllerdall ist ein landschaftlich reizvolles Gebiet mit einer einzigartigen Felsformation und vielen Wanderwegen, die zum Erkunden der Umgebung einladen. Der Echternacher See ist ein malerischer See im Süden von Echternach und ein beliebter Ort für Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Angeln und Bootfahren.

St. Willibrord Basilika

Die St. Willibrord Basilika in Echternach, Foto: Txllxt TxllxT, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Die St. Willibrord Basilika in Echternach, Foto: Txllxt TxllxT, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die St. Willibrord Basilika in Echternach ist ein historisches Juwel, das im 7. Jahrhundert von Willibrord gegründet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Basilika mehrmals umgebaut und erweitert, um den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde gerecht zu werden. Die jährliche Springprozession, die von der Legende der Geburt von St. Willibrord inspiriert wurde und die Bauernseelen segnet, hat ihren Ursprung in der Basilika, die auch viele Kunstwerke und Artefakte beherbergt, wie z.B. die originale Grabstätte von St. Willibrord, Fresken aus dem 11. Jahrhundert und eine Krypta mit der Willibrordusquelle, die möglicherweise auf ein früheres Baptisterium zurückgeht.

Die erste Kirche, die von Willibrord errichtet wurde, war viel kleiner als die heutige Basilika. Fundamente dieser Kirche sind noch unter dem Fußboden erhalten. Eine zweite Kirche wurde im 8. Jahrhundert erbaut, um dem Pilgerandrang zum Grab von St. Willibrord gerecht zu werden. Nach einem Brand im Jahr 1016 wurde die heutige romanische Abteikirche im Jahr 1031 fertiggestellt. Die Krypta, der Chor, das Querschiff und der Grundriss wurden von der Vorgängerkirche übernommen, aber das Langhaus wurde im Echternacher Stützenwechsel errichtet, eine einzigartige Struktur aus Säulen und Pfeilern.

Besucher können die Basilika besichtigen und die reiche Geschichte und Architektur bewundern. Die Basilika ist auch ein wichtiger Ort für religiöse Zeremonien und Pilgerreisen. Besucher können die Willibrordusquelle in der Krypta besuchen und die Fresken aus dem 11. Jahrhundert im Chorraum bewundern. Eine Rekonstruktion der Ambo-Anlage aus dem 7. Jahrhundert befindet sich im Abteimuseum neben der Basilika. Die Sebastianskapelle, die 1635 vom Abt Petrus Fisch angebaut wurde, beherbergt ein Gemälde aus dem Jahr 1638, das die Pestheiligen Rochus und Sebastian sowie den Stifter darstellt.

Echternacher Springprozession

Die Echternacher Springprozession ist eine jährliche religiöse Prozession, die am Dienstag nach Pfingsten in Echternach stattfindet. Die Teilnehmer springen dabei in Reihen zu Polkamelodien durch die Straßen der Stadt bis zur Echternacher Basilika, wo sich das Grab des heiligen Willibrord befindet. Die Veranstaltung ist Teil des immateriellen Kulturerbes des Landes und wurde im Jahr 2010 von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Die Prozession ist eine Kombination aus religiösem Brauchtum und Folklore. Die Teilnehmer der Prozession bilden Gruppen von fünf, wobei jeder Pilger ein weißes Taschentuch hält und sich an seinem Nachbarn festhält. Die Pilger tragen üblicherweise weiße Hemden oder T-Shirts und blaue oder schwarze Hosen. Die Pilger wechseln sich mit Musikgruppen, darunter viele Musikvereine aus ganz Luxemburg und dem nahen Grenzgebiet, ab. Die Prozession beginnt im Hof der ehemaligen Reichsabtei Echternach und führt durch die Stadt über eine Strecke von etwa einem Kilometer bis zur Basilika, wo das Grab von Willibrord, dem Schutzpatron der Stadt, liegt.

Die Motivation der Teilnehmer, an der Prozession teilzunehmen, liegt sowohl in religiösen Gründen als auch im Traditionsbewusstsein. 12.000 bis 14.000 Pilger beteiligen sich jedes Jahr an der Prozession, darunter 8.000 bis 9.000 Springer. Die Pilger kommen aus ganz Luxemburg, aber auch aus den Niederlanden und Deutschland, vor allem aus den grenznahen Orten der Eifel. Eine Fußwallfahrt aus Prüm und Waxweiler wird alljährlich von so genannten Brudermeistern ehrenamtlich organisiert. Für viele Schüler der Echternacher Schulen ist es nach wie vor etwas Besonderes, an der Prozession teilzunehmen. Allerdings war 2019 der Dienstag nach Pfingsten in Luxemburg kein schulfreier Tag mehr, was zu Protesten des veranstaltenden Willibrordus-Bauvereins und des Bischofs von Luxemburg geführt hatte. Schüler mussten ihrer Schule eine Entschuldigung der Eltern vorweisen, wenn sie an der Prozession teilnehmen wollten. Dennoch waren 2019 mehr Kinder als erwartet bei der Prozession dabei.

Die Prozession geht auf einen Legende zurück, die besagt, dass der heilige Willibrord im 8. Jahrhundert eine Epidemie durch seine Gebete und seinen Tanz heilte. Die Prozession ist seit dem 15. Jahrhundert belegt und hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Formen angenommen. Der heutige Ablauf der Prozession wurde in den 1950er Jahren festgelegt und hat seitdem nur geringfügige Änderungen erfahren.

Die Geschichte der Springprozession geht auf das Mittelalter zurück, als die Gemeinden, die zur Reichsabtei Echternach gehörten, in der Pfingstwoche ihren Zehnten an die Reichsabtei abführen mussten. Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie das Tanzen oder Springen während der Prozession entstanden ist, aber die genaue Ursache bleibt unklar. Heute zieht die Echternacher Springprozession jedes Jahr viele Besucher aus der ganzen Welt an. Besucher können eine einzigartige Atmosphäre genießen, die von der Musik und dem Springen der Teilnehmer geprägt ist, und die Gelegenheit nutzen, an diesem traditionellen religiösen Ereignis teilzunehmen.

Echternacher See

Echternacher See in Echternach
Echternacher See in Echternach, Foto: Denise Hastert, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der Echternacher See ist ein künstlicher See, der im Jahr 1975 südwestlich des Stadtzentrums von Echternach im Kanton Echternach in Luxemburg angelegt wurde. Er ist von drei Quellbächen gespeist und hat eine Fläche von etwa 28 Hektar. Die tiefste Stelle des Sees liegt bei etwa 9 Metern. Eines der besonderen Merkmale des Echternacher Sees sind die neun Inseln, die innerhalb des Sees angelegt wurden. Diese Inseln wurden speziell für Freizeitzwecke gestaltet und bieten den Besuchern viele Möglichkeiten, die schöne Natur zu genießen. Die Inseln sind über Brücken und Stege miteinander verbunden und bieten eine ideale Möglichkeit zum Wandern und Erkunden.

Ein weiteres Highlight des Echternacher Sees ist das Angeln. Der See ist das ganze Jahr über für Angler geöffnet und ist bekannt für seine reiche Artenvielfalt. Hier können Sie verschiedene Fischarten wie Karpfen, Hechte, Zander und andere Süßwasserfische fangen. Es gibt auch Angelvereine in der Region, die das Angeln organisieren und auch Schulungen anbieten. Seit 2022 ist auch ein Teil des Sees für das Baden freigegeben. Hierfür wurden erforderliche Nachweise der Wasserqualität erbracht, die den Vorgaben der Europäischen Union entsprechen. Die Badestelle ist mit einem kleinen Sandstrand, Umkleidekabinen, Duschen und Toiletten ausgestattet. Ein erfrischendes Bad im kristallklaren Wasser des Echternacher Sees ist an heißen Sommertagen eine willkommene Abkühlung.

Der Echternacher See ist auch ein beliebter Ort für Wassersportaktivitäten wie Tretbootfahren. Es gibt eine Bootsvermietung am See, wo du Tretboote und Kanus mieten kannst, um den See auf eigene Faust zu erkunden. Zusätzlich zu all diesen Freizeitmöglichkeiten bietet der Echternacher See auch eine wunderschöne Landschaft mit vielen Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Ein Weg führt um den Echternacher See. Zudem grenzt der See an einen 375 Hektar großen Wald mit Wegen. Das gut ausgeschildertes Netz von Wander- und Radwegen bietet den Besuchern viele Möglichkeiten, die schöne Natur zu genießen. Im Sommer sind die Grillplätze sehr beliebt.

Abtei Echternach

Die Abtei in Echternach, Foto: Txllxt TxllxT, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Reichsabtei Echternach ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in der luxemburgischen Stadt Echternach. Die Abtei war eine Freie Reichsabtei und damit reichsunmittelbar. Sie erkannte nur drei Herren an: Gott, Papst und den römisch-deutschen Kaiser. Die Basilika St. Willibrord und große Teile der Konventsgebäude sind heute noch erhalten und können von Besuchern besichtigt werden. Im Mittelalter war Echternach ein Zentrum der Buchmalerei. Die Klosterbibliothek und das Skriptorium waren berühmt für ihre Schriften. Zu den bekanntesten Werken zählen das Goldene Evangeliar von Echternach und das Goldene Evangelienbuch Heinrichs III. Die Bibliothek war um das Jahr 800 eine der größten des Abendlandes und zeigte irische und südeuropäische Einflüsse. Ein neu herausgegebener Katalog umfasst 89 Handschriften, 154 Fragmente und 18 gedruckte Bücher aus dem 7. bis dem 17. Jahrhundert.

Die Orgel der Abteikirche wurde 1953 von der Orgelbaufirma Johannes Klais errichtet und 1991 vergrößert. Das Instrument hat 74 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Trakturen sind elektropneumatisch. Die Trompeteria ist an alle Manuale und das Pedal einzeln ankoppelbar. In den Türmen der Basilika befinden sich neun Glocken von zwei Gießern. Es stellt das tontiefste Geläut Luxemburgs dar.

Im Abteimuseum Echternach können Besucher in die Geschichte Echternachs eintauchen und die Werke des ehemaligen Skriptoriums der Abtei sowie archäologische Überreste entdecken. Das Museum bietet eine einzigartige Möglichkeit, mehr über die Geschichte der Abtei und ihre Bedeutung im Mittelalter zu erfahren.

Die Reichsabtei Echternach ist ein besonderes historisches Gebäude, das Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit mitnimmt. Besonders bemerkenswert sind die kunstvollen Handschriften, die in der Bibliothek und im Skriptorium produziert wurden. Die Orgel der Abteikirche und das tiefste Geläut Luxemburgs sind weitere Highlights, die Besucher begeistern werden. Wer sich für Geschichte, Kunst und Kultur interessiert, sollte die Reichsabtei Echternach auf jeden Fall besuchen.

Weiterführende Links

  • von Echternach kannst du direkt in die Luxemburgische Schweiz
  • entdecke den bekannten Mullerthal Trail
  • besuche auch das sehenswerte Kloster in Montserrat
  • und wenn du in der Gegend von Montserrat bist, lohnt auch der Montjuic

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